Pinotage
Pinotage ist Südafrikas berühmteste Rotweinrebsorte – eine Kreuzung aus Pinot Noir und Cinsault. Sie steht für kraftvolle, fruchtbetonte Weine mit unverwechselbarem Charakter und ist ein Symbol für die Weinbaukunst des Landes am Kap der Guten Hoffnung.
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Von Stellenbosch in die Welt
Die Geschichte vom Pinotage begann 1925 an der Universität Stellenbosch in Südafrika. Professor Abraham Izak Perold kreuzte damals gezielt die elegante, aber anspruchsvolle Rebsorte Pinot Noir mit der robusten und ertragreichen Cinsault, die in Südafrika auch als Hermitage bekannt war. Das Ziel: die besten Eigenschaften beider Sorten vereinen – die Finesse des Pinot Noir und die Widerstandsfähigkeit des Cinsaut. Es gelang!
Die ersten vier Setzlinge gerieten nach Perolds Weggang beinahe in Vergessenheit, wurden jedoch von Kollegen gerettet und weitervermehrt. Erst 1941 wurde der erste Pinotage-Wein hergestellt. 1959 erschien die Bezeichnung „Pinotage“ erstmals auf einem Weinetikett. Der große Durchbruch gelang in den 1960er-Jahren, als der Rotwein bei Weinwettbewerben Aufmerksamkeit erregten und immer mehr Winzer die Sorte anbauten.
Wussten Sie schon, dass ...
... Pinotage heute als Symbol des südafrikanischen Weinbaus und als „Uniquely South African Story“ gilt? Besonders ab den 1990er-Jahren, nach dem Ende der Apartheid und der Öffnung Südafrikas, gewann die Rotweintraube international an Bedeutung.
Wo wird Pinotage angebaut?
Pinotage wird fast ausschließlich in Südafrika kultiviert und gilt dort als Nationalsorte. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Stellenbosch, Paarl und Swartland, die mit ihrem heißen, trockenen Klima ideale Bedingungen bieten. Weltweit gibt es nur wenige kleinere Bestände, etwa in Neuseeland, Kanada, Kalifornien, Brasilien und Israel, doch die große Mehrheit der Pinotage-Weine stammt aus Südafrika.
Wie schmeckt Pinotage-Wein?
Pinotage-Weine präsentieren sich meist tiefdunkel und purpurrot im Glas. Typisch sind intensive Aromen von dunklen Beeren wie Brombeere, Cassis, Pflaume und schwarze Kirsche. Hinzu kommen würzige und erdige Noten, darunter Nelke, schwarzer Pfeffer, Tabak, Kaffee, Schokolade und manchmal auch ein Hauch Banane oder Kräuter. Die Textur ist samtig, die Tannine meist weich, was den Wein rund und geschmeidig macht. Je nach Ausbau – etwa im Holzfass – können sich rauchige, vanillige oder schokoladige Nuancen entwickeln. Insgesamt gilt Pinotage als kräftig, vollmundig und aromatisch vielschichtig.
Zu welchen Speisen passt Pinotage-Wein am besten?
Pinotage ist ein vielseitiger Speisebegleiter, der besonders gut zu kräftigen Gerichten passt. Er eignet sich sowohl für festliche Anlässe als auch für gesellige Grillabende und überzeugt durch seine Vielseitigkeit und seinen südafrikanischen Charme. Unsere Empfehlungen:
- gegrilltes Fleisch und BBQ: Die intensiven Frucht- und Rauchnoten harmonieren hervorragend mit gegrilltem Rind, Lamm oder Wild.
- geschmortes und dunkles Fleisch: Schmorbraten, Wildgerichte und deftige Eintöpfe profitieren von der Struktur und Würze des Weins.
- afrikanische Küche: Klassiker wie Bobotie oder Biltong werden durch die Komplexität des Pinotage perfekt ergänzt.
- gereifte Käsesorten: Vor allem kräftiger Cheddar oder gereifter Gouda passen ideal zum aromatischen Profil des Weins.
- vegetarische Gerichte: Pilzgerichte, Auberginen-Auflauf oder würzige Pasta sind ebenfalls gute Begleiter.
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FAQ – Die meistgestellten Fragen zu Pinotage-Weinen
Welche Trinktemperatur ist für Pinotage-Wein ideal?
Die ideale Trinktemperatur für Pinotage liegt zwischen 16 und 18 °C, wobei kräftigere und komplexere Weine auch bei 18 °C serviert werden können.
In welchem Glas kommt Pinotage am besten zur Geltung?
Pinotage entfaltet seine Aromen am besten in einem bauchigen Rotweinglas, das dem Wein ausreichend Luftkontakt ermöglicht und so die fruchtigen sowie würzigen Noten herausstellt.
Welche Aromen sind für Pinotage-Weine typisch?
Typische Aromen von Pinotage sind dunkle Beeren wie Brombeere und Pflaume, Kirsche, dazu rauchige, erdige und würzige Noten wie Tabak, Kaffee, Schokolade sowie gelegentlich Banane und Vanille.