Wein aus Haut-Médoc
Haut-Médoc ist ein AOC-Weingebiet im Bordeaux, das sich südlich an das weltbekannte Médoc anschließt. Zwar sind nur fünf Weingüter aus Haut-Médoc in der Klassifikation von 1855 berücksichtigt. Doch dafür handelt es sich um die Weinregion mit den meisten Cru Bourgeois, die durch ihre mannigfaltigen Stilrichtungen immer wieder für Abwechslung im Glas sorgen. Für Weinfreunde ergeben sich nicht nur in den besten Jahrgängen hervorragende Rotweine mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.
1,50 Liter (56,67 €* / 1 Liter)
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1,50 Liter (59,33 €* / 1 Liter)
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0,75 Liter (53,20 €* / 1 Liter)
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0,75 Liter (51,87 €* / 1 Liter)
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0,75 Liter (60,00 €* / 1 Liter)
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Ratgeber: Haut Médoc Weine
Weinbaugeschichte der Region
Die Halbinsel Médoc liegt im äußersten Nordwesten Bordeaux‘ und wird im Westen vom Atlantik, im Osten vom Fluss Gironde begrenzt. Der Weinbau hat hier eine jahrtausendealte Tradition, die schon in der Antike begann. Die Römer schätzten die Lage der fruchtbaren Region und errichteten hier einen großen Hafen, um die edlen Tropfen in andere Provinzen zu verschiffen. Die erste große Blütezeit des heutigen Haut-Médoc lässt sich auf das 14. Jahrhundert datieren. Zu dieser Zeit gehörte die Halbinsel zu England und war für ihren Rotwein – den hellen Clairet – über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Im 17. Jahrhundert folgte für Haut-Médoc eine entscheidende Veränderung. Wasserbauer aus Holland brachten ihr Fachwissen in die Region und legten weite Gebiete trocken, sodass sich die Rebflächen vergrößern konnten und die Qualität anstieg. Sie nahmen zugleich die Weine mit zurück in ihre Heimat, wodurch sich Haut-Médoc in den pulsierenden Hansestädten einen Namen machte. 200 Jahre später stand das Weinbaugebiet wie viele andere in Europa am Rande des Abgrunds. Durch die Einschleppung der Reblaus aus Amerika gingen fast alle befallenen Rebstöcke verloren. Nur langsam erholten sich die Châteaux mithilfe von reblausresistenten Unterlagen.
Spätestens seit Ende des 20. Jahrhunderts gehören Weine aus Haut-Médoc wieder zur Spitze des Bordeaux. Vom kies- und tonhaltigen Terroir profitieren nicht nur die Grand Crus, sondern auch die reichlich im Haut-Médoc angesiedelten Châteaux der Cru-Bourgeois-Kategorie. Während die großen Gewächse etwa ein Viertel der Weinerzeugung ausmachen, steuern die Bürgerlichen weitere 40 Prozent bei, sodass der hohe Qualitätsstandard des Haut-Médoc mit einem großartigen Anteil von 65 Prozent aufwarten kann! Unsere besondere Stärke liegt deshalb hier, in den langjährig so guten und soliden Verbindungen, die Schneekloth zu solch ausgewählten Bordeauxweinen pflegt. Wenn Sie Weine online bestellen, ist auch unsere Jahrgangs-Auswahl großzügig bemessen.
Médoc und Haut-Médoc – wo liegt der Unterschied?
Sowohl Médoc als auch Haut-Médoc sind subregionale Appellationen der Bordeaux-Weine, die den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (kurz AOC) führen. Beide gelten für Rotweine. Beim Blick auf eine Landkarte der Weinbauregionen scheint Haut-Médoc größer zu sein. Der Eindruck täuscht jedoch, weil das Gebiet sehr langgestreckt ist. Im Médoc umfasst die Rebfläche 5.300 Hektar, woraus etwa 37 Millionen Flaschen Wein jährlich entstehen, während Haut-Médoc mit 4.600 Hektar und 30 Millionen Weinflaschen geringere Anbau- und Produktionsmengen vorweist. Das Médoc grenzt unmittelbar nördlich an Haut-Médoc an und zählt zu den bekanntesten Weingebieten von ganz Bordeaux, was stark mit der Klassifikation der edlen Tropfen von 1855 zusammenhängt.
Weinklassifizierung von 1855: Qualitätsmerkmal bis heute
Als 1855 die Weltausstellung in Paris stattfand, ließ Napoleon III. den Wein aus Frankreich klassifizieren. Diese Einordnung bezog sich damals nur auf die Rotweine des Médoc, da hier die Spitzenweine entstanden, also die edelsten und teuersten Tropfen. Die Einteilung umfasst fünf Stufen mit den Premier Grand Cru Classés als beste Kategorie. Es folgen Deuxièmes, Troisièmes, Quatrièmes und Cinquièmes Crus. Insgesamt sind 61 Châteaux klassifiziert, fünf von ihnen befinden sich in Haut-Médoc. Die Einordnung ist bis heute gültig und dient immer noch als wichtiges Qualitätsmerkmal, an dem sich auch Weinkenner orientieren.
Die besten Châteaux von Haut-Médoc
Haut-Médoc-Weine dürfen aus 29 Gemeinden stammen. Sechs von ihnen – Listrac, Margaux, Moulis, Pauillac, Saint-Estèphe und Saint-Julien – können zudem eine eigene kommunale Appellation führen. Das tun sie auch, da sie sich dadurch als ausgezeichnete Spitzenhäuser mit exzellenten Rotweinen präsentieren.
Arcins | le Pian | Sainte-Hélène |
Arsac | le Taillan | Saint-Estèphe |
Avensan | Listrac | Saint-Julien |
Blanquefort | Ludon | Saint-Laurent-de-Médoc |
Cantenac | Macau | Saint-Médard-en-Jalles |
Castelnau | Margaux | Saint-Sauveur |
Cissac | Moulis | Saint-Seurin-de-Cadourne |
Cussac | Parempuyre | Soussans |
Labarde | Pauillac | Vertheuil |
Lamarque | Saint-Aubin |
Die besten und bekanntesten Weingüter von Haut-Médoc sind:
- Château La Lagune (Troisièmes Crus)
- Château La Tour-Carnet (Quatrièmes Crus)
- Château Belgrave (Cinquièmes Crus)
- Château Camensac (Cinquièmes Crus)
- Château Cantemerle (Cinquièmes Crus)
Wussten Sie schon, dass …
… das Mostgewicht von Haut-Médoc-Weinen mindestens 170 Gramm Zucker pro Liter betragen muss? Außerdem schreiben die AOC-Regeln vor, dass der Rotwein mindestens 10 Volumenprozent Alkohol enthalten soll.
Alle Rotweinsorten auf einen Blick
In Bordeaux sind diese sechs Rebsorten für die Herstellung von Rotwein zugelassen:
- Geschmack: komplex, intensiv
- Aromen: rote und schwarze Johannisbeere, Pfeffer, grüne Paprika
- Körper: intensiv
- Säuregehalt: mittel
- Terroir: Kiesel, Schotter
- Geschmack: samtig, mittelgewichtig
- Aromen: rote Johannisbeeren, Blaubeeren, Kräuter
- Körper: mittel
- Säuregehalt: niedrig
- Terroir: Kalk, Ton, Lehm
Cabernet Franc
- Geschmack: säure- und tanninbetont
- Aromen: Kirsche, rote Johannisbeere, Kräuter
- Körper: mittel
- Säuregehalt: hoch
- Terroir: Kalk, Lehm, Sand
Carménère
- Geschmack: fruchtbetont, samtig
- Aromen: Kirsche, Pflaume, Brombeere
- Körper: intensiv
- Säuregehalt: niedrig
- Terroir: Schotter, Sand
Malbec
- Geschmack: tanninbetont
- Aromen: Kirsche, Waldbeeren, Gewürze
- Körper: intensiv
- Säuregehalt: mittel
- Terroir: Schotter, Kies
Petit Verdot
- Geschmack: tanninbetont, würzig
- Aromen: rote und schwarze Johannisbeere, Kirsche, Bitterschokolade
- Körper: mittel
- Säuregehalt: niedrig
- Terroir: Kiesel, Schotter
FAQ – Wissenswertes über Haut-Médoc-Wein
Gilt die Appellation Haut-Médoc auch für Weißwein?
Nein, Weißweine werden durch die Appellation nicht berücksichtigt. Im Haut-Médoc ist ihr Anteil am gesamten Weinbau auch verschwindend gering.
Muss der Wein aus Haut-Médoc altern?
Die meisten Rotweine der Region schmecken am besten, wenn sie zwischen fünf und 30 Jahren gereift sind. Hier gibt es große Unterschiede von Jahrgang zu Jahrgang. Gern beraten wir Sie zu einem konkreten Haut-Médoc-Wein!
Welche Trinktemperatur ist empfehlenswert?
Als Serviertemperatur eignen sich für Haut-Médoc-Rotweine 15 bis 17 °C.