Weißwein aus Italien

Wer an Wein denkt, hat sofort Italien im Sinn. Zu „La Dolce Vita“ gehört ein edler roter Tropfen im Glas unbedingt dazu. Doch nicht nur Rotwein entsteht im Süden Europas: 45 Prozent aller in Italien produzierten Weine sind Weißweine. Sie werden meist trocken ausgebaut, es gibt jedoch auch vereinzelt halbtrockene oder gar süße Varianten. Beliebte und bekannte Anbaugebiete für italienische Weißweine sind Venetien, Umbrien, Piemont oder die Toskana. Neben den Bio-Weißweinen im Sortiment von Schneekloth gehört auch eine Vielzahl italienischer Rebsorten zum Angebot im Onlineshop. Welche das sind und was Sie über Weißwein aus Italien wissen müssen, lesen Sie bei uns. Zum Ratgeber »

Ratgeber: Italienische Weißweine

Inhaltsverzeichnis

• Weißweinregionen in Italien

• Beliebte Rebsorten

• FAQ – häufige Fragen rund um italienischen Weißwein

Weißweinregionen in Italien

Weißweinreben sind in allen Weinregionen Italiens von Sizilien im Süden bis Südtirol im Norden zu finden. In einigen Gebieten ist der Anteil am Gesamtvolumen oder die Qualität jedoch besonders hoch. Der Weinanbau in Südtirol hat eine über 3.000-jährige Tradition aus vorrömischer Zeit. Aufgrund der sonnigen Lage auf der Südseite des Alpenhauptkamms mit stark unterschiedlichen Höhenlagen bis auf 1.000 Meter gedeihen hier zahlreiche Rebsorten. 60 Prozent davon sind Weißweintrauben. Die gesamte Anbaufläche ist mit 5.400 Hektar für italienische Verhältnisse sehr klein. Doch die Qualität und der Facettenreichtum des italienischen Weißweins überzeugt – 98 Prozent sind Qualitätsweine. Zahlreiche Bioweine entstehen auf den Weingütern, die die steilen Hanglagen im Sinne des Landschaftsschutzes umweltschonend bewirtschaften. Chardonnay, Gewürztraminer, Goldmuskateller, Kerner, Müller-Thurgau, Riesling, Pinot Grigio, Sauvignon Blanc, Silvaner und Weißburgunder sind zur Vermarktung mit der Bezeichnung „Südtirol“ (italienisch „Alto Adige“) nach den DOC-Bestimmungen zugelassen.

Umbrien ist eine Weinregion im Herzen Italiens, wo bereits die Etrusker und Umbrier vor den Römern Wein anbauten. Auf den kalkreichen Lehm- und Sandböden wachsen sowohl Rotwein- als auch Weißweintrauben sehr gut. In den Wintermonaten fällt viel Regen, während im Sommer die Sonne dominiert und ein leichter Wind das Land vor dem Überhitzen bewahrt. Zu den am meisten angebauten weißen Rebsorten gehören Grechetto, Verdello und Trebbiano. Der berühmte Weißwein Orvieto mit DOC-Status ist einer der wichtigsten in Umbrien, denn er macht in Bezug auf die Menge fast die Hälfte der produzierten DOC-Weine aus. Orvieto ist trocken, halbtrocken, lieblich und süß erhältlich. Außerdem gibt es von ihm Spätlesen und Beerenauslesen. Der italienische Weißwein besteht zu mindestens 60 Prozent aus Trebbiano und Grechetto zu gleichen Teilen und höchstens 40 Prozent anderen regionalen Sorten.

Das Weinanbaugebiet Venetien grenzt im Norden an Südtirol und im Südosten an die Adria. Die Region ist sehr vielfältig, weil sie sowohl Gebirge als auch einen breiten Küstenstreifen aufweist. Auf mehr als 75.000 Hektar werden zahlreiche Rebsorten angebaut. Im hügeligen Zentrum Venetiens sind es fast ausschließlich Weißweine. Am südlichen Ufer des Gardasees liegt das Weinbaugebiet Lugana, das zu Venetien und der Lombardei gehört. Der hier gekelterte Lugana DOC ist ein trockener Weißwein, der sich großer Beliebtheit erfreut. Er muss wie der Schaumwein Lugana Spumante zu mindestens 90 Prozent aus Trebbiano di Soave bestehen. Auch in den bekanntesten Weinregionen Italiens, in der Toskana und im Piemont, gibt es hervorragende Qualitätsweißweine mit DOCG-Status wie Moscato d’Asti, Erbaluce di Caluso, Cortese di Gavi und Vernaccia di San Gimignano.

Beliebte Rebsorten

Trebbiano

• meistangebaute Rebsorte in Italien
• seit über 2.000 Jahren kultiviert
• sehr ertragsreich
• unter zahlreichen Synonymen bekannt, beispielsweise als Ugni Blanc in Frankreich
• gehobene, reinsortige Qualitäten sind sehr selten
• oft zum Verschnitt mit anderen Weißweinen oder für die Weinbranddestillation genutzt
• eher neutral im Geschmack und Geruch, aber mit einer deutlichen Säure

Garganega

• hauptsächlich in Venetien, der Lombardei und Umbrien verbreitet
• eine der Leitsorten im europäischen Genpool für Weinreben
• ertragsreich und widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten
• getrocknete Trauben werden zu den Süßweinen Vino Santo und Recioto di Soave verarbeitet
• duftige Weine mit Zitronen- und Mandelaroma und geringer Säure
• nur bei rigoroser Ertragsbeschränkung gute Qualitäten
• am besten jung trinken

Pinot Grigio

• als Pinot Gris in Frankreich, als Ruhländer oder Grauburgunder in Deutschland bekannt
• Mutation des Pinot Noir aus dem Burgund
• ungewöhnlich kräftig rötlich-grau gefärbte Weißweintraube
• durch mittelfrühen Austrieb empfindlich gegen späten Frost
• in Venetien als Roséwein Romato sehr populär
• säurearmer Wein mit eher hohem Alkoholgehalt
• oft kräftige goldgelbe Farbe und frischer Geschmack mit leichten Apfelnoten

FAQ – häufige Fragen rund um italienischen Weißwein

Zu welchen Gerichten schmeckt Weißwein aus Italien?

Unsere Weißweine aus Italien munden besonders zu Fischgerichten, Meeresfrüchten oder asiatischen Speisen. Auch zu Nudeln, hellen Fleischgerichten oder Spargel passen italienische Weißweine hervorragend. Außerdem eignen sie sich als anregende Aperitifs.

Gibt es nur trockene italienische Weißweine?

Die meisten Weißweine aus Italien sind trocken, aber wir bieten Ihnen auch einige halbtrockene und liebliche Sorten im Weinhandel online an.

Woran lässt sich erkennen, wie gut die Qualität ist?

Alle italienischen Weißweine mit kontrollierter und garantierter Herkunftsbezeichnung sind als DOCG ausgewiesen. Die Spitzenweine entsprechen den deutschen Prädikatsweinen. Mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung sind die DOC-Weine versehen. Sie sind vergleichbar mit den deutschen Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete.

Welche Trinktemperatur ist ideal?

Genießen Sie jungen, trockenen weißen Wein am besten bei 9 bis 11 °C. Aromatischer und reifer Weißwein aus Italien schmeckt zwischen 10 und 12 °C am besten. Wenn viel Restsüße enthalten ist, sind 12 bis 14 °C ideal.

Was bedeutet „Bianco“ auf dem Etikett?

Es handelt sich um die Abkürzung der italienische Bezeichnung Vino bianco, was nichts anderes als Weißwein bedeutet.

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